Schon auf den Malediven hatten wir eine Walhai Tour gebucht, für die wir 200 USD bezahlt haben, aber leider trotz 10 Stunden Bootsfahrt keine Walhaie gesehen haben. Auf der Insel Leyte in den Philippinen haben wir nicht nur einen, nicht nur zwei, sondern gleich drei Walhaie gesehen! Walhaie sind die größten Fische der Welt und können bis zu 14 Meter lang werden.
Für Leyte haben wir uns entschieden, da es einer der einzigen Orte in den Philippinen ist, an dem man auf eine natürliche und moralische Art und Weise mit Walhaien schwimmen kann. Leider sind die berühmten Orte wie Oslob und Bohol aus mehreren Gründen sehr unethisch. Die Walhaie werden dort absichtlich gefüttert, um sie in die Nähe der Boote zu locken, damit Touristen sie von dort aus beobachten können. Das ist sehr unnatürlich und führt auch dazu, dass sie sich ihr Maul verletzen (dazu gibt es viele Bilder im Internet), ihre Wandergewohnheiten sich ändern und sie sich unnatürliche Verhaltensweisen angewöhnen, wie das Annähern an Boote, das ihnen großen Schaden hinzufügen kann und im Falle eines Propellerboots sogar zum Tod führen kann. Außerdem sind die Touristen, die dann aufgefordert werden ins Wasser zu springen, viel zu nah an den Walhaien und berühren sie sogar absichtlich in einigen Fällen. Berührungen können den Walhaien weitere Schäden hinzufügen. Der Walhai ist eine vom Aussterben bedrohte Tierart.
In Leyte kann man Walhaien auf natürliche Weise begegnen. Die Touren, die dort stattfinden, werden ausschließlich in kleinen Gruppen (ca. 12 Personen) durchgeführt mit kleinen Booten. Die Tiere werden nicht gefüttert, sondern man sucht sie mithilfe von einheimischen Fischern und Dronen. Es gibt dadurch keine Garantie einen zu sehen, da sie wilde Tiere sind, aber uns war es das Risiko wert. An dem Tag hatten wir wahnsinniges Glück, denn irgendwann auf dem Boot schrie unser Tourguide "Walhai!". Alle waren wahnsinnig aufgeregt. Wir hätten nie gedacht, dass wir an dem Tag gleich auf 3 Walhaie treffen. Der erste war ca. 7 Meter lang und ist ganz knapp unter Isi geschwommen. Die weiteren zwei waren ca. 3 Meter und 6 Meter groß und sind nah bei einander im Kreis relativ weit unter uns geschwommen. Laut Tourguide kann es sogar sein, dass es sich bei den beiden um Mutter und Kind gehandelt hat. Eins ist klar: wir werden diesen Tag nie vergessen!



Leyte ist eine sehr unscheinbare Insel mit noch wenig Tourismus. Wir wussten ehrlich gesagt nicht, was uns dort erwartet und unsere Erwartungen wurden komplett übertroffen! Wir hatten ein Zimmer direkt am Meer mit kristallklarem Wasser und einem Korallenriff direkt vor der Tür! Wir mussten nur unsere Schnorchel packen und reinspringen und haben innerhalb von 3 Metern alle möglichen bunten Fischarten gesehen, darunter auch Clownfische, Moränen und wunderschöne Korallen. Es soll auch regelmäßig Schildkröten geben. Wir selber haben leider keine gesehen. Von unserem Zimmer aus haben wir das Meeresrauschen gehört und sind mit dieser beruhigenden Kulisse eingeschlafen. Der Sternenhimmel über uns war unglaublich und wir haben wahrscheinlich sogar auch den einen oder anderen Planeten gesehen, denn einige Sterne leuchteten besonders hell. Ein weiteres Highlight waren sehr schöne Muscheln, die wir direkt vor unserem Zimmer gesammelt haben. Unser größtes Fundstück seht ihr hier im Foto.
(Bitte den Ort Leyte nicht verbreiten, damit er so schön unberührt bleibt, wie er momentan noch ist.)
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